Sylt ist Golfers Paradies. Egal, ob Sie es einfach mal ausprobieren, Ihr Handicap endlich einstellig machen, jetzt angefangen oder nie wieder aufhören wollen mit der Jagd nach dem weißen Ball: Hier finden Sie in unmittelbarer Nachbarschaft und nur wenige Kilometer entfernt vier großartige Golfplätze, jeder einzelne mit unverwechselbarem Charakter, alle vollkommen verschieden.
Das vorurteilsgefütterte Schnöselimage hat dieser Sport lustigerweise ausgerechnet auf Sylt nie kultiviert, obwohl er sich hier mit teilweise weltweit anerkannten und ausgezeichneten Ausnahmeplätzen präsentiert: Längst spielen auch zahllose enthusiastische Einheimische, ohne karierte Hosen und dicke Konten, und engagieren sich beherzt für "ihren" Club, den Wettspielkalender, die Jugendarbeit und die Insel.
Alle Clubs empfangen Gastspieler, nur in Morsum ist das etwas anders, allerdings aus traditionsreichem Grund. Im Hochsommer kann man übrigens nicht immer damit rechnen, seine Lieblingsstartzeit zu ergattern oder in einem Zweierflight zu landen, aber spätestens nach dem ersten Abschlag mit phantastischer Aussicht hat auch der Letzte dafür volles Verständnis.
Mitspielen tut auf dieser Insel, und das macht unter Umständen selbst manchen Vollprofi nach seiner ersten Inselrunde sehr, sehr demütig, immer der Wind. Ob er da ist oder auch nicht, ob er einem die Frisur um die Ohren haut oder einen sanften Tag erwischt hat, er bleibt immer unberechenbar und fordert heraus.
Foto: Golf-Club Sylt e.V.
Sie sind wochenlang hier und haben immer noch keine Überdosis Golf? Dann reizt es Sie vielleicht auch, zwischendurch quasi mal bisschen fremdzugehen. Denn die mehr oder weniger naheliegende Nachbarschaft von Sylt hält einige durchaus reizvolle Extratouren golferischer Art parat.
Völlig wertfrei hier aufgelistet, unter Umständen auch als reizvoller Zwischenstopp für An- und Abreise geeignet.
Golfclub Föhr
Naheliegend, wenn auch nicht so ganz einfach zu erreichen (Adler-Schiff ab Hafen Hörnum oder Transfer via Dagebüll), ist der "Golf Club Föhr", im kleinen Dorf Nieblum, ein wunderschöner und eingewachsener, überraschender Platz, der so eigentlich gar nicht zu einer Insel passt .
Golfclub Esbjerg
Knapp zwei Stunden von Sylt entfernt, Richtung Nord und über die Rømø-Sylt-Fähre zu erreichen, liegt der dänische Golfclub Esbjerg nahe der gleichnamigen Hafenstadt, mit langer Tradition und vielen internationalen Turnieren in der Historie.
Golfclub Toftlund
Quasi noch im Sylter "Dunstkreis" findet sich auch Toftlund, ebenfalls ins Südjütland, Dänemark, ein relativ unbekannter und eher unaufgeregter Club auf dem flachen Land.
Royal Oak Golf Club
Etwas anders kommt da der "Royal Oak Golf Club" im ebenfalls dänischen Rødding daher, etwas über eine Auto-Stunde vom dänischen Anleger der Rømø-Fähre entfernt und auch für ambitioniert-sportliche Golfer ein reizvolles Ziel, was schon der Zusatz "Danmarks hurtigste Greens" verrät, auch ohne besondere Dänisch-Kenntnisse zu verstehen .
Gut Apeldör
Last but not least hier noch ein Zwischenstopp-Tipp, sollten Sie Richtung Süden abreisen von der Insel: Der Platz von Gut Apeldör bei Henstedt kurz vor Hamburg ist ein beliebtes Ausflugsziel unter Sylter Golfern.
Offiziell heißt er "Golf-Club Sylt e.V.", tatsächlich sprechen alle Sylter und Gäste vom "Kampener Golf-Club" und damit ist seine Position klar: Dies ist der nördlichste Golfplatz Deutschlands und der nimmt auch auf der Insel eine kleine Sonderposition ein.
Ein wunderschöner 18-Loch- und ein 9-Loch-Kurzplatz mit über 60 Grünbunkern inklusive Blick auf Watt und Heide laden zu "anspruchsvollem, aber nicht unmöglichen Golf" ein, so die offizielle Ansage.
Ein super sortierter Pro-Shop, ein gediegen-elegantes Clubhaus, dessen sympathisch unkomplizierte Gastronomie und sonnige Terrasse auch Externen zur Verfügung stehen sowie eine über Inselgrenzen hinaus renommierte Golf-Academy machen den Club komplett.
Nicht zu vergessen: die vielleicht schönste Driving-Range der ganzen Insel, auf der man sich mit den Augen sozusagen am Kampener Leuchtturm festhalten kann vor und nach dem Abschlag.
Regelmäßig wird dieser Ausnahme-Linksplatz ausgezeichnet, national wie international, und seine Geschichte ist so außergewöhnlich, wie seine Gesamtanlage attraktiv und ambitioniert.
Entstanden auf dem Gelände einer jahrzehntelang brachliegenden Kaserne, wurde er ursprünglich auch angelegt, um der Insel "ein Stück Natur" zurückgeben zu können, ein aufwändiges Gesamtprojekt, das sich unendlich mühsamer gestaltete, als im Vorfeld zu erahnen war und zahlreiche Überraschungen bereithielt, unter anderem auch die Entsorgung von Unmengen kontaminierten Bauschutts und der mühseligen Renaturierung geschundener Landstriche.
Heute gehört der Platz zu den besten mindestens der Republik, eine Runde gehört vielleicht zu den reizvollsten und raffiniertesten Herausforderungen, denen sich Golfer aussetzen können, es empfiehlt sich eine unvoreingenommene und demütige Herangehensweise.
Und immer ein offenes Auge für die phantastischen Aussichten auf Inselküste, Nachbarinseln und das Weltnaturerbe Wattenmeer.
Mehr Infos:
https://www.gc-budersand.de/
Auf den ersten Blick wirkt er eher dörflich-ländlich, zurückhaltend versteckt im äußersten Osten der Insel, auf den zweiten entpuppt er sich als einer der exklusivsten Golfclubs Deutschlands: Der private "Golf Club Morsum" wurde 1964 von Verleger Axel Cäsar Springer, einem leidenschaftlichen Syltliebhaber, als 9-Loch-Platz begründet und hat heute 18 Loch.
An ausgewählten Tagen dürfen hier auch Gäste spielen, mit Blick auf Deich und Watt und Salzwiesen, allerdings nur auf "Anfrage".
Sollte Sie also ein Mitglied spontan auf eine Runde einladen, bloß sofort zusagen, denn eine solche Chance kommt unter Umständen so schnell nicht wieder.
Ein kleines Stück Schottland findet sich mitten im Herzen der Insel: Zwischen Wenningstedt und Westerland liegt der "ältere" der zwei Linksplätze der Insel.
Was Linkscourses auszeichnet?
Sie sind küstennah und ein bisschen spröde, sehr urig, in der Regel baumlos, eher rough und dünig, als idyllisch und grün, was wieder ganz eigenen Charme hat. Meistens sind sie außerdem windgebeutelt und immer so ganz, ganz anders, als alle anderen Plätze, die man bisher spielte.
Der Marine-Golf-Club Sylt, Motto "Golfsport ohne Vorurteile und Allüren", gibt sich unprätentiös, bodenständig und unversnobt.
Zur Anlage gehören das "Marine Bistro" und die beliebte Golfakademie von Andreas Strandberg und ein überaus abwechslungsreicher 18-Loch-Platz mit manchen Aussichten und Inseleinblicken, die man nur von hier aus so gewinnen kann.
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